Dimension

3 Monate

Einzugsgebiet

Ca 231k EW

Team

2 Berater:innen

Ein kommunaler Wertstoffhof ist zentraler Bestandteil der Abfallwirtschaft und ein wichtiger Aspekt in jedem Abfallwirtschaftskonzept. Er ist oftmals das „kommunale Aushängeschild“ in Richtung der Bürger, besonders für die Landkreise, die keinen eigenen Fuhrpark haben. Damit das Angebot von den Bürgern speziell in Landkreisgebieten als attraktiv wahrgenommen wird, ist ein wesentliches Kriterium der Aufwand zur Erreichung des nächstgelegenen Wertstoffhofs.

Bedarfsprüfung eines weiteren Wertstoffs


Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Kreises Rastatt ist bereits Betreiber zweier Wertstoffhöfe: einem älteren, kleineren im Norden und einem neuen und attraktiven im Süden, der bedeutend größer ist und den Anlieferern deutlich mehr Komfort bietet.
Aus dem politischen Raum heraus wurde 2019 die Anfrage an den Abfallwirtschaftsbetrieb gestellt, die Möglichkeit des Baus eines weiteren Wertstoffhofs im Norden des Landkreises zu prüfen, um den dortigen Bürgern einen mit dem südlichen Kreis vergleichbaren Komfort und Service zu bieten.

Bedarfsermittlung als Entscheidungsgrundlage


Mit dem Auftrag an die teamwerk AG erwartete sich der Abfallwirtschaftsbetrieb eine aussagefähige Datengrundlage, um die Frage nach einem dritten Wertstoffhof für das Kreisgebiet auf einer fundierten Basis sowie etwaig monetärer Auswirkungen beantworten zu können..

Methodeneinsatz Fahrtstreckenanalyse


Dazu wurden für jede Gemeinde des Landkreises mit Hilfe unserer Routenoptimierungswerkzeuge die Fahrtzeiten und -strecken zum jeweils nächstgelegenen Wertstoffhof ermittelt und durchschnittliche, gewichtete Fahrtzeiten bestimmt, die als Maßstab für die Erreichbarkeit der bestehenden Wertstoffhöfe dienen. Die grafische Aufbereitung ermöglicht eine Visualisierung der Ergebnisse.
Durch Simulation verschiedener Szenarien in Bezug auf die Anzahl und Lage der Anlagen und das Verhalten der Bürger*innen wurde die Frage beantwortet, wo denn, sofern notwendig, ein zusätzlicher Wertstoffhof am besten anzusiedeln wäre, welche Kosten dieser verursachen würde und welche Auswirkungen auf die bestehenden Standorte zu erwarten wären.

Als Fazit eine eindeutige Empfehlung


Auf Basis der festgestellten Erreichbarkeit der bestehenden Wertstoffhöfe und der potenziellen Verringerung der Anfahrtswege kamen wir zu dem Ergebnis, dass ein dritter Wertstoffhof nicht grundsätzlich angezeigt ist. Ein Vorteil läge in erhöhtem Komfort für die Bürger*innen des nördlichen Landkreisgebietes. Die Abwägung von Zusatzkosten zu Komfortfragen ist und bleibt eine politische Entscheidung..

Erfolgsbilanz
Die Detailtiefe der Modellbetrachtungen wurde vom Auftraggeber besonders hervorgehoben.

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